KASIMIR UND KAROLINE

von Ödön von Horváth

 

Ein Volksfest ist der Schauplatz des Volkstückes aus den 30er Jahren des letzten Jahrtausends. Dort trifft sich Kasimir mit seiner Karoline. Sie lieben sich, sie passen zueinander; das glauben sie zumindest. Eigentlich wollen sie heute zusammen feiern, Karussell fahren, Spaß haben und genießen. Gestern wäre das auch gelungen, vielleicht. Aber heute wurde Kasimir entlassen. Karoline dagegen freut sich auf die Zukunft, sie will heute nicht das Negative sehen, sondern ein­fach nur feiern und sich freuen. Und die Liebe höret nimmer auf. So soll es sein. Was aber passiert, wenn beide zu schwer sind füreinander. Phrasen und nichtssagende Klischees führen zu Missverständnissen. Karoline lässt sich aus Trotz auf Schürzinger ein, und als Kasimir nur mit neuen Beschimpfungen rea­giert, steigt sie schließlich in den Wagen von Schürzingers Chef, in der Hoffnung auf den gesellschaftlichen Aufstieg. Währenddessen lässt sich Kasimir auf die kriminellen Machen­schaften von seinem Freund Merkl Franz ein, der sich abgehängt fühlt und die hochkapitalistischen Limousinen der Steuerhinterzieher leerräumen will.

 

Theater an der Weinstraße, Freilichttheater in der Klosterruine Limburg, Bad Dürkheim

Premiere: 10. Juni 2017

 

Regie: Susanne Schmelcher

Bühne: Thomas Giel

Kostüm: Silke Schmidt

Musik: Patrick Buttmann

Dramaturgie: Emanuel Leonhardt

Mit: Naomi Hutomo, Marisa Völker, Laura Dreyer, Anna Catarata, Regina Miller, Silke Schmidt, Linn Bechtloff, Yanice Böttcher, Levin Steinbach, Daniel Neubauer-Pfähler, Jakob Dreyer, Franz Leiss, Andreas Böcker, Till Bechtloff

Fotos: Julia Fickeisen       

Pressestimmen

 

"Rasant bringt die Achterbahn der Gefühle den Menschen ins Taumeln. Als sprunghaftes Auf und Ab von Bindungen, Irrungen und Wirrungen inszeniert das Dürkheimer Theater an der Weinstraße Ödön von Horváths Volksstück Kasimir und Karoline. Am Samstag feierte die neue Freilichtaufführung ihre gelungene Premiere auf der Limburg. [...] Regisseurin Susanne Schmelcher holt das Geschehen des 1932 uraufgeführten Stücks vom Münchener Oktoberfest auf den Dürkheimer Wurstmarkt. [...] Bei der Umsetzung beweist die Regie einen scharfsichtigen Umgang, das Unbeständige und Schwankende der Beteiligten wird klar herausgearbeitet."

Sigrid Ladwig / Die Rheinpfalz / 12.06.2017